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  • AutorenbildC.M.I. e.V.

Beiträge von Lea Madline Schäch


Jambo (Hallo)!


Darf ich mich kurz vorstellen? Ich bin Lea Schäch, 18 Jahre alt, und habe dieses Jahr mein Abitur absolviert.


Vor einigen Monaten hat Theresa, die eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht hat, in meiner Gemeinde in Amstetten einen Vortrag über ihr Praktikum im Sambocho Health Centre gehalten.


Da ich mir ohnehin schon überlegt habe,

nach dem Abitur einen Freiwilligendienst im Ausland zu leisten, habe ich mit Sabine Kontakt aufgenommen und die Möglichkeit bekommen,

von Juli bis Oktober im Health Centre, bei medizinischen Außeneinsätzen und der Kinderfreizeit mit anzupacken.


Da ich bei Sabine, Patrick und Zoe wohne, kann ich Sabine auch im Haushalt ein wenig unterstützen.



Um Dir einen Einblick in das Leben in Kenia und die Arbeit des CMI zu ermöglichen, kommen hier ein paar kleine Beiträge.


 

Kinderfreizeit diesmal mit Unterstützung aus Deutschland


Jedes Jahr veranstaltet der CMI Kenia unter der Leitung von Sabine und Patrick Museve eine Kinderfreizeit mit 40 Waisenkindern. Sie haben mindestens ein Elternteil verloren und leben entweder in ihrer Familie oder in einer Pflegefamilie. Die Primary School, die in Kenia bis zur achten Klasse geht, ist kostenlos. Doch mit dem Abschluss der Primary hat man kaum berufliche Perspektiven. Die Secondary School, von der neunten bis zur zwölften Klasse, ist für viele Menschen allerdings zu teuer. Deshalb erhalten die 40 Waisenkinder finanzielle Unterstützung von ihren Paten aus Deutschland, die ihnen mit dem Schulbesuch einen guten Start ins Berufsleben ermöglichen.



Auch Pastor Zakayo, Koch Geoffrey und Mitarbeiter Stephen sind schon einige Jahre auf der Freizeit mit dabei. Dieses Jahr erhielt das Team Unterstützung aus Deutschland von Verena Rösch, Dominik Jäckle und mir.

Wenn der Bauer fertig war, seine Kuh zu melken, hatten wir endlich Milch für den Chai (Schwarztee mit Milch und Zucker) und konnten mit einem gemeinsamen Frühstück in den Tag starten. Frisch gestärkt konnten wir so den Kindern und Jugendlichen, die zwischen 8 und 18 Jahre alt sind, Geschichten aus der Bibel erzählen, mit ihnen basteln, Fußball spielen und - ganz neu dieses Jahr - auch ein Stationenspiel, wie in der Dorffreizeit Amstetten, starten. Für zwischendurch hat unser Koch mit einer leckeren Auswahl an Früchten gesorgt. Zum Beispiel mit Orangen, die hier in Kenia gar nicht orange sind, sondern grün. Auch zum Mittagessen hat uns Geoffrey mit verschiedenen kenianischen Speisen gut versorgt. Am Montag gab es beispielsweise Chapati, eine Art Pfannkuchen, mit Ndengu, was Linsen ähnelt.


In der freien Zeit konnten sich die Kinder und Jugendlichen duschen, ihre Wäsche waschen und sich mit Stephen auf dem Fußballfeld verausgaben. Stephen ist selbst Halbwaise und kann so viel Verständnis und Einfühlungsvermögen für die Kinder aufbringen.


Zum Abendessen machte uns Geoffrey Ugali (Maisbrei), das Lieblingsessen der Kenianer, mit unterschiedlichen Beilagen. Mal mit Rührei, mal mit Rindfleisch und mal mit frisch geschlachtetem Hühnchen. Danach gab es noch ein kurzes Abendprogramm: Am Dienstag haben wir mit viel Gelächter die Bilder der letzten Jahre angeschaut, am Mittwoch gab es einen Film zu sehen und am Donnerstag durften die Jugendlichen etwas präsentieren. Danach ging es ab in die Klassenzimmer, die zu Schlafräumen umfunktioniert wurden.

 

Überraschung beim Stationenspiel

Unter der Leitung von Verena wurde dieses Jahr zum ersten Mal ein Stationenspiel gespielt. Neben den Stationen Schubkarrenrennen, Weitwurf, Kartenhaus bauen und Parcour gab es auch eine Station, an der Montagsmaler gespielt wurde. Dort beeindruckte uns ein ganz besonderer Junge. Der 15-jährige Emmanuel kann seine Hände nicht und seine Füße nur eingeschränkt bewegen. Dennoch wählte die Gruppe ihn zum Maler. Er zeichnete mit seinen Füßen und zwar besser als alle anderen mit ihren Händen.


Auch der 20-jährige Alex, der als Kind erblindet ist, konnte sich in das Stationenspiel mit einbringen. An der Station Wetttrinken konnte er für sein Team punkten.


Trotz des heftigen Regens waren die Kinder motiviert und das blieb natürlich nicht unbelohnt. Vor dem „Bunten Abend“ durften sich die 40 Kinder und Jugendlichen noch einmal reich beschenken lassen. Diesmal aber nicht nur mit Gottes Liebe, sondern mit Buntstiften und Schmuck. Für die ersten zwei Plätze gab es zudem sogar noch eine Tasse oder eine Seifenbox.

 

Bible Lessons


Für die Bible Lessons wurden die Kids in zwei Gruppen aufgeteilt.

Während Stephen mit den Älteren über das Thema Liebe sprach, kümmerten Sabine, Zakayo und ich uns um die Jüngeren. Sabine startete am Montag mit der Geschichte vom blinden Bartimäus.


Pastor Zakayo erzählte von der Auferweckung des Lazarus und vom letzten Abendmal Jesu.


Auch ich durfte mich miteinbringen und den Kindern vom Guten Hirten und der Speisung der 5000 erzählen. Besonders überraschte mich das große Vorwissen und Engagement der Kids.


Am Donnerstag bastelten wir passend zu meiner Geschichte nachträglich noch Schäfchen.

 

Micah bekam ein Fahrrad

Manche Paten wollen ihr Kind nicht nur finanziell unterstützen, sondern ihm auch immer wieder eine Kleinigkeit - oder auch etwas Größeres – schenken. Luizer bekam ein Spiel, Linda eine Bibel und einige Kinder bekamen Kleidung.


Schon seit einiger Zeit wünscht sich der 15-jährige Micah ein Fahrrad. Nun hat er die Primary School, die in Kenia bis zur 8. Klasse geht, mit sehr guten Noten abgeschlossen.


Zu diesem Anlass wollte ihm sein Pate aus Deutschland den lang ersehnten Traum nach einem eigenen Fahrrad erfüllen.


Nachdem Dominik die letzten Schrauben festgezogen hat, war das Fahrrad einsatzbereit und konnte von ihm und Sabine überreicht werden. Micah traute seinen Augen nicht.


Da es hier kaum Autos gibt, wurde Micah wie alle anderen mit dem Motorrad-Taxi, genannt Pikipiki, nach Hause gebracht. Mit dem Unterschied, dass auf seinem Pikipiki hinten noch ein Fahrrad transportiert wurde. In Deutschland unvorstellbar, hier aber ganz normal. Wie uns seine Mutter berichtete, konnte Micah noch am selben Tag die ersten kleinen Runden drehen.


 

Ein kleines Dankeschön an die Paten

Um den Paten der Waisenkinder einen

Einblick in deren Leben zu ermöglichen

und ihnen eine kleine Freude zu bereiten,

werden jedes Jahr Karten gebastelt und

Briefe geschrieben.


So haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, sich für Geschenke und die

finanzielle Unterstützung zu bedanken,

wodurch unter anderem ihre Schulbildung

und Krankenversicherung finanziert wird.


Dieses Jahr durften Verena und ich uns um

das Basteln kümmern und waren überrascht,

wie schön einige der Karten wurden.

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